Bei uns ist jeder Gast ein König: Interview mit Walter Brandner, THE LIBERTY Bremerhaven

Walter Brandner, Hotelier und Geschäftsführer des Hotels THE LIBERTY in Bremerhaven
Walter Brandner, Hotelier und Geschäftsführer des Hotels THE LIBERTY in Bremerhaven

Bremerhaven ist die einzige Großstadt an der Nordsee. Durch die Lage am Meer und die Häfen, u.a. der Welthandelshafen als größter Autoverladehafen Europas, nimmt sie wirtschaftlich eine besondere Stellung ein. Aber auch der Tourismus hat sich in den vergangenen Jahren entwickelt. Durch aufsehenerregende Museums- und Hotelbauten gelingt es der Stadt, sich mehr und mehr als attraktives Reiseziel zu etablieren. – Im Herbst 2021 wird Bremerhaven  Gastgeber für die Jahreshauptversammlung der VDRJ sein. Das Hotel THE LIBERTY, das seinen Namen der Freiheitsstatue vor Manhattan verdankt, wird dann einer der zentralen Versammlungsorte und Hauptquartier für die Teilnehmer sein.

Mit Geschäftsführer Walter Brandner haben wir über das Haus, den Standort Bremerhaven und die Entwicklung innerhalb der Hamburger Raphael Hotel-Gruppe gesprochen. 

Von Charis Stank

C.S.: Herr Brandner, Ihr Hotel THE LIBERTY am Eingang der Bremerhavener Havenwelten wurde Anfang 2018 eröffnet. Es handelt sich um 4-Sterne Haus mit 93 Zimmern. Wieviele Zimmer haben Meerblick?

Walter Brandner: Es ist ein vier Sterne Superior Haus, also eines mit „plus“. Darauf legen wir Wert! Wir haben insgesamt 98 Zimmer. 93 „normale“ Zimmer und fünf Suiten. Und natürlich gibt es verschiedene Kategorien. Ungefähr sechzig unserer Zimmer verfügen über Meerblick.

C.S.: Und die anderen?

Walter Brandner: Die liegen Richtung City. Ebenfalls schöne Zimmer, nur leider ohne Balkon. Was als Nachteil gesehen werden kann, empfinden manche Gäste als Vorteil: Weil sie keine großflächigen Fenster mögen. Außerdem ist die Einrichtung dieser Zimmer sehr schön. Finde ich. Das Design ist gleich, aber die Möbel sind anders angeordnet. Ich mag sie.

Außenansicht-Hafen (c) The Liberty
Außenansicht-Hafen (c) The Liberty

C.S.: Was erwartet den Gast, wenn er das Zimmer verlässt? Wo liegen Restaurant und Bar? Gibt es einen Wellnessbereich?

Walter Brandner: Alle Etagen des Hauses gehören zum Hotel. Im Erdgeschoss befinden sich Verwaltung, Küche und das Restaurant MULBERRY ST, das auf regionale, mediterrane und asiatische Küche ausgerichtet ist. Wir mussten leider die Technikräume ins Erdgeschoss verlegen, weil wir keine Kellerräume haben.

Von der ersten bis fünften Etage gibt es nur Hotelzimmer, und in der fünften Etage haben wir eine tolle Bar, die NEW YORK BAR. Eine Cocktailbar mit vorgelagerter Terrasse, mit grandiosem Blick auf Weser und Nordsee. Das ist sensationell. 

Neben der Bar gibt es einen Fitnessbereich und ein Day-Spa mit Behandlungsräumen und Saunen und einen Außenbereich, in dem man auf Liegestühlen auf das Wasser schauen kann. Ich bin da selbst so gern. Selbst wenn wir zum Arbeiten hier sind, ist es ein Stückchen Urlaub – man fühlt sich einfach wohl. 

Im Erdgeschoss gibt es wasserseitig eine Außenterrasse, die wir im kommenden Sommer anders nutzen wollen. Wir haben sie ein wenig vergrößert. Außerdem wird demnächst noch ein kleiner Tresen hinzukommen. Entsprechend ist neues Personal erforderlich. Seit 1.6. haben wir einen neuen F&B Manager, der sich verstärkt darum kümmern wird. Darauf freue ich mich. Die Lage ist super. Die große Terrasse auf der Wasserseite ist ein Traum. 

 

C.S.: Kommen Ihre Gäste gezielt nach Bremerhaven, um dort Urlaub zu machen, oder sind es Gäste, die herum reisen?

Walter Brandner: Wir konnten in den letzten Jahren einige Erfahrungen sammeln. Man kann es nicht so wirklich verifizieren, wer wann, wie und wohin reist. Natürlich kommen viele Gäste nach Bremerhaven, die sich die tollen Museen anschauen wollen. Denn die sind wirklich außergewöhnlich. Das Auswandererhaus ist mein Lieblingsmuseum. Es ist so erstaunlich, wie man aus dem Thema Auswanderung so ein Museum gestalten kann. Hochinteressant, und es hat mich sehr fasziniert. 

Außerdem gibt es das Klimahaus, das Schifffahrtsmuseum, das U-Boot. Alles tolle Sachen, die fußläufig vom Hotel zu erreichen sind. Das ist wirklich ein großer Vorteil, den wir da haben. 

Ein weiteres Plus ist die Lage neben dem Yachthafen. Mitten in einer Hafencity wie in Hamburg, nur eben etwas kleiner. Die Kreuzfahrtschiffe liegen nicht weit weg.  Zumindest vor der Pandemie hatten wir auch Gäste, die ihren Kreuzfahrturlaub mit einer Übernachtung bei uns starteten. Der Pier ist keine zehn Minuten vom Hotel entfernt. 

C.S.: Wir wollten noch kurz über die Struktur der Gäste reden…

Walter Brandner: Wir haben im ersten Jahr die Erfahrung gemacht, dass wir von der Nähe zu Cuxhaven profitieren. In Cuxhaven-Duhnen sind relativ viele Urlaubsgäste. Im Sommer 2018 und 2019 war es dort sehr voll. Das bedeutete für uns, Gäste zu begrüßen, die in Bremerhaven wohnen und zu den Stränden fahren. Die liegen nur 30 km entfernt und sind zum Baden ausgesprochen attraktiv. 

Uns besuchen Gäste, die sich trotz Strandurlaub in einem städtischen Umfeld vergnügen wollen. Wenn auch klein, so hat Bremerhaven doch einen gewissen urbanen Charakter.

C.S.: Das THE LIBERTY ist Teil der Hamburger Hotelgruppe Raphael Hotels, die Ihr Vater Hans Gerst gemeinsam mit Ihnen aufgebaut hat. Zur Gruppe gehören Häuser in Hamburg und Schwerin. Wieso fiel Ihre Wahl für ein weiteres Hotel ausgerechnet auf Bremerhaven?

Walter Brandner: Der Architekt  Andreas Heller, der das Wälderhaus gebaut hat (Ein Haus in Hamburg und Teil der Raphael-Gruppe, Anm.d.R.), ist parallel sehr engagiert in Bremerhaven. Er hat das Auswandererhaus und ein Wohngebäude auf dem Areal gebaut. Das THE LIBERTY liegt genau zwischen diesen beiden Gebäuden. Er hat uns das Projekt vorgestellt und wir waren sehr schnell der Meinung: Da gehen wir hin.

Der Architekt war also der Auslöser, der auf das Projekt aufmerksam machte. Wir konnten auf Basis unserer guten Erfahrungen mit ihm und dem Wälderhaus auf den Erfolg vertrauen. Durch die Verbindung mit dem Auswandererhaus ergibt sich eine wunderbare Ansicht: Drei Gebäude nebeneinander mit einer Handschrift. Das ist eine tolle Sache. Außerdem in bester Lage in Bremerhaven. Es hat so viel dafür gesprochen und kaum etwas dagegen… 

Wichtig für uns: Das THE LIBERTY ist ebenso außergewöhnlich wie das Wälderhaus in Hamburg. Keines ist austauschbar. Auch die Best Western Häuser unserer Gruppe wie das Best Western Hamburg International setzen selbst für 3-Sterne-plus-Häuser besondere Akzente. Jedes unserer Häuser erzählt eine eigene Geschichte.

C.S.: Erzählen Sie uns kurz etwas über ihren Werdegang?

Walter Brandner: Das kann man nicht kurz beantworten. (lacht) Geboren bin ich in Österreich in Gastein. Von dort bin ich zuerst nach Rosenheim gegangen. Ich habe in einem Architekturbüro gearbeitet, dass unter anderem am Bau des Münchner Flughafens beteiligt war. Die Erfahrungen dort, kamen mir später bei meiner Arbeit für die Hotels sehr zugute. 

Es folgte ein Wechsel nach München und zu einem Start-Up im IT-Bereich. Dort blieb ich zehn, zwölf Jahre. Gemeinsam mit einem Freund entwickelten wir eine Software, hatten viel Spaß an unserer Arbeit und es war eine gute Lehre für’s Leben. Auch wenn nicht alles klappte, wie wir uns das vorgestellt hatten. 

Etwa 2000 rief mich mein Vater eines Tages an und fragte, ob wir das Best Western Hotel Hamburg International übernehmen sollten. Das war der erste Schritt in die Hotellerie. Ich blieb noch einige Zeit in München, bekam aber schon täglich Reports gesendet, um auf dem Laufenden zu sein. Mein Vater hat das geschickt gemacht und so mein Interesse geweckt.

2004 bekamen wir die Möglichkeit, das Hotel Stella Maris im Hamburger Portugiesenviertel an den St.Pauli Landungsbrücken zu übernehmen. Und so ergab sich jetzt die Möglichkeit, den Schritt von München nach Hamburg zu gehen.

Das Hotel Stella Maris war ein spannendes Projekt in Bezug auf Umbau und Planung. Voraussetzung für mich war, dass ich nicht stets als „Sohn von Hans Gerst“ gesehen werde, sondern es allein oder gar nicht mache. Der Support, die Erfahrung meines Vaters war natürlich willkommen, aber ich habe das Stella Maris als erstes Hotel eigenständig aufgebaut. 

C.S.: Kommen wir zum THE LIBERTY zurück. Das Hotel steht an historischer Stelle am neuen Hafen. Von diesem Ort aus verließen über sieben Millionen Auswanderer Europa, um ihr Glück in der neuen Welt zu suchen. Könnten Sie sich das vorstellen?Was bedeutet für Sie Heimat?

Walter Brandner: Es ist tatsächlich so. An der Stelle, wo das Hotel steht, standen vorher die Schiffe. Dort sind um die sieben Millionen Passagiere eingestiegen und aufgebrochen in die neue Welt.

Heimat ist für mich da, wo man sich wohl fühlt. Ich komme aus Österreich. Da fühlt man sich natürlich auch wohl. Da schlagen zwei Herzen in meiner Brust. 

C.S.: Können Sie sich vorstellen selbst in so ein Schiff zu steigen? Sie sind ja immerhin von Österreich in den Norden gegangen.

Walter Brandner: Ich könnte mir das schon vorstellen. Es geht ja um die Existenz, aber es ist auch ein Stück Abenteuer dabei, etwas Neues aufzubauen. Das haben wir in Hamburg gemacht mit dem Stella Maris. Da haben wir bei Null angefangen. Ich denke, wenn es einem da, wo man gerade ist, nicht gut geht, wagt man auch gewisse Risiken. Es ist sicher die Ungewissheit, die in den Überlegungen eine Rolle spielt, aber ich glaube, ich hätte es gemacht. 

Blick auf Neuer Hafen und Überseehafen (c) Achim Meurer
Blick auf Neuer Hafen und Überseehafen (c) Achim Meurer

C.S.: Die Corona-Pandemie hat die Hotellerie stark durcheinander gewirbelt, Konzepte in Frage gestellt und Opfer gefordert. Wie hat sich das THE LIBERTY durch die Pandemie verändert? In Bezug auf Mitarbeiter oder Strukturen, was gibt es da zu erzählen?

Walter Brandner: Das Hotel war tatsächlich kaum geschlossen. Wir hatten beim ersten Lockdown die Schließung, die angeordnet war. Mitte März bis Mai. Dann hatten wir wieder auf, und dann lief es ganz gut. Während wir in Hamburg das Geschäft schon am 1. November wieder deutlich herunterfahren mussten, haben wir in Bremerhaven bis zum Ende des Monats durchgehalten. Im Dezember war geschlossen. Wir wollten dann ein Zeichen setzen und am 1.1.2021 wieder öffnen, und das haben wir auch gemacht. Jeder kann sich vorstellen, dass die Auslastung eher schwach war. Es durften keine Touristen kommen, sondern nur Geschäftsleute. So kann man nicht gewinnbringend wirtschaften. Trotzdem wollten wir dieses Zeichen setzen. Zeigen, dass wir geöffnet haben. Und das haben wir gemacht. Auch wenn es viel Geld gekostet hat. Wir glauben, das war richtig. Es war zu sehen: Wir sind da. Wir wollen weitermachen.  

An der Struktur hat sich wenig geändert. Wir hatten in dem Jahr viele Personalwechsel. Einige Mitarbeiter haben uns verlassen. Seit dem 1. Mai 2021 ist Christian von Rumohr neuer Direktor. Wir werden die Bar neu besetzen müssen, haben um- bzw. aufgerüstet beim Personal. Das ist eigentlich die einzige Struktur, die wir verändert haben. Ansonsten ist alles geblieben, wie es war. 

C.S.: Mit Arbeit im Homeoffice kommt man als Hotelier natürlich wirklich nicht weit…

Walter Brandner: Wir sind trotzdem auf einige Züge aufgesprungen. Wir haben versucht, Homeoffice im Hotel zu verkaufen. Das gab ein paar Buchungen. Dann haben wir Take-Away aus der Küche angeboten. Außerdem hatten wir Gäste, die bei uns im Haus essen durften. Durch das Außer-Haus-Geschäft hatte die Küche etwas mehr zu tun. Es tat einfach gut, etwas zu machen.

C.S.: Gibt es Neuerungen, die Sie beibehalten werden, weil es doch ganz gut lief oder weil es Dinge waren, an die man vorher nicht gedacht hat?

Walter Brandner: Take-Away werden wir sicher beibehalten, aber wir glauben, dass es wieder einschlafen wird, weil die Leute sich wieder ins Restaurant setzen wollen. 

Was sehr schön war, war ein Angebot nach dem ersten Lockdown. Da haben wir ein Suiten-Dining etabliert. Dafür haben wir die Suiten ausgeräumt, Tische reingestellt. Die Gäste wurden in den Räumlichkeiten bedient, es standen Serviertische darin, von denen sie sich das Essen nehmen konnten. Auf den Terrassen davor standen Loungemöbel zum Sitzen und aufs Meer schauen. Es gab einen Musiker, der die Leute zwischen den Gängen unterhielt. Das war eine richtig tolle Geschichte. Ein Versuch, kulinarisch etwas umzusetzen, ohne gegen die Regeln zu verstoßen. Das haben wir viel mit Azubis gemacht, die sich da richtig engagiert haben. Aber es funktioniert natürlich nur, weil die Suiten nicht vermietet werden konnten. 

Für uns war es doppelt wertvoll, weil es neben schönen Momenten für Personal und Gäste auch ein wenig Presse gebracht hat. 

C.S.: Wie wichtig ist es für Sie, gerade in Zeiten der Pandemie, Teil eines Hotelverbundes zu sein? Gibt es Hotels in dieser Gruppe, die stärker als andere miteinander kooperieren und warum?

Walter Brandner: Es waren immer ein paar unserer Hotels geöffnet. Das Hamburg International zum Beispiel. Das Wälderhaus und das Hotel Stella Maris, die stärker vom Städtetourismus leben, liefen eher auf Sparflamme. Der Verbund hat zunächst eher Probleme gebracht. Wir haben mit Beginn der Krise zu spüren bekommen, dass es den Begriff der verbundenen Unternehmen gibt und das war zu Beginn dieser Zeit ein echtes Problem. Dann wurden im Laufe der Pandemie die Rahmenbedingungen gelockert bzw. verändert, und so haben wir im Verbund die Hilfen, die uns zustanden, auch bekommen. 

Gegenseitige Unterstützung gab es schon. Zum Beispiel hatten wir eine Handballmannschaft im Stella Maris. Die haben das Essen aus dem THE LIBERTY geliefert bekommen.

C.S.: Gibt es etwas, was Sie heute anders machen würden, als am Beginn der Pandemie?

Walter Brandner: Gute Frage. Grundsätzlich nein. Wir sind durch viele Schwierigkeiten gegangen. Aber es wusste niemand, wie lange das dauert. Ich glaube nicht, dass ich etwas anders gemacht hätte. Wir haben alle Betriebe durchgebracht, was ein riesiger Erfolg ist. Sofern es keine vierte Welle gibt, werden wir das gut überstanden haben.

In der Krise hat sich gezeigt, auf wen man sich verlassen kann, sei es bei Lieferanten, Partnern und auch Mitarbeitern. Das wird natürlich Auswirkungen auf unser zukünftiges Handeln haben. Auf die, die sich positiv verhalten haben, wird man sicher auch in Zukunft weiter bauen. 

C.S.: Mit den ersten Lockerungen, beginnt auch für uns Journalisten wieder die Zeit des Reisens. Welche Erfahrungen haben Sie mit Journalisten und Bloggern in Ihrem Haus gemacht? Wie wichtig ist Ihnen die Form der Berichterstattung?

Walter Brandner: Die Zielgruppe für das THE LIBERTY ist nicht genau definiert. Wir haben Leisure-Gäste und Geschäftsleute. Die einen sollen sich von der Bar, von der Lockerheit im Haus angesprochen fühlen. Andere wollen im Auswandererhaus nach ihren Vorfahren schauen. Es ist eine ganz breite Range. Deshalb ist es uns wichtig, dass wir in den unterschiedlichsten Medien auftauchen. Der eine ist im Social Media unterwegs, der andere liest sich lieber ein Reisejournal oder eine Tageszeitung durch. Das Genre spielt für uns keine übergeordnete Rolle. Wir wollen, dass der Journalist eine entsprechende Reichweite hat. Für uns ist die Breite der Berichterstattung entscheidend. 

Speziell für das Restaurant haben wir Ideen entwickelt, wie wir das Thema nach außen tragen. Wir möchten Journalisten begeistern, damit diese sehen, was in so einer unterschätzten Stadt möglich ist. Durch Corona wurden wir in unseren Aktivitäten ausgebremst. Das gehen wir in Kürze wieder erneut an. 

Eine Location wie das THE LIBERTY lebt von Bildern. Wenn sie die Sonne am Meer untergehen sehen, die Segelschiffe, die ganze Szenerie, dann ist das Gold wert. Das wollen wir für uns gern nutzen. 

C.S.: Ist Ihnen im Printbereich etwas besonders in Erinnerung geblieben? Über welche Veröffentlichung haben Sie sich in den letzten Wochen und Monaten am meisten gefreut?

Walter Brandner: Schön war, dass nach der Wiedereröffnung die Nordseezeitung kam und einen Artikel über uns gemacht hat. Die Auszubildenden, die den Betrieb des Hotels in der Zwischenzeit zu großen Teilen mit erhalten haben, wurden herausgestellt und entsprechend gewürdigt. Das fand ich gut. 

C.S.: Das zeigt, dass sie als Hotelier Wert auf eine Berichterstattung in der Lokalpresse legen. Ich hätte eher erwartet, dass Sie überregional agieren. Warum?

Walter Brandner: Das ist auf jeden Fall wichtig, weil die Leute, die in Bremerhaven leben, Besuch bekommen, beziehungsweise ins Restaurant essen kommen sollen. Das muss in die Köpfe rein. Verdient hat es das Restaurant auf jeden Fall. Die Qualität ist sensationell, die Lage außergewöhnlich, das Interieur besonders. Es gibt in Bremerhaven aus meiner Sicht kein schöneres Restaurant. Natürlich gibt es ein paar Local Heroes, aber ich glaube, dass wir die qualitativ schon überholt haben oder bald überholen werden. Auch für die Bar ist es wichtig, dass wir lokal präsent sind. Die Bar lebt von der Durchmischung von Gästen und Einheimischen. Wenn sich Einheimische und Gäste treffen ist das eine Win-Win-Situation, von der jeder profitiert.

C.S.: Ist es in Ihrem Hotel entscheidend, dass Sie neben dem Hoteldirektor selbst anwesend sind?

Walter Brandner: Das kann ich momentan nicht richtig beantworten. Aktuell ist es eigentlich nicht wichtig, dass ich vor Ort bin. Der Direktor ist super. Er macht seine Sache toll, arbeitet sich jetzt ein, und meine Präsenz wird auf Dauer nicht oft erforderlich sein. Christian von Rumohr ist dann das Gesicht des Hotels. 

C.S.: Das heißt, wenn illustre Gäste kommen, übernimmt er den Empfang? Ich erinnere  mich da beispielsweise an den Besuch des niederländischen Königspaares im März 2019 in Bremerhaven.

Walter Brandner: Er ist dann da. Ob ich da dabei bin? Ich weiß nicht, ob ich das bedeutend finde. 

C.S.: Anders gefragt: Gibt es Gäste, die Sie mehr beeindrucken als andere? Bei denen Sie sagen, dass es Sie besonders freut, wenn diese Menschen das THE LiBERTYbesuchen?

Walter Brandner: Ja, es gibt schon besondere Persönlichkeiten, die uns besuchen. Herr Calmund war da. Der folgt uns auch auf Instagram und fand es offensichtlich richtig gut. Das ist schon toll. 

Die Königsfamilie ist auch außergewöhnlich. Aber eigentlich ist das für mich nicht entscheidend. Jeder Gast soll sich erholen. Jeder soll gleich behandelt und hofiert werden. Natürlich gibt es für ein Königspaar mehr Presse, und das freut uns. Aber alle sollen gleich gut behandelt werden. Im Grunde genommen, ist jeder Gast ein König. 

C.S.: Das ist ein gutes Schlusswort. Herzlichen Dank für das Gespräch.

In diesem Video führt VDRJ-Kollegin Julia Kolanghis durch das Haus.

VDRJ: Liegt Bremerhaven direkt neben New York?
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THE LIBERTY Hotel

Columbusstr.67  – 27568 Bremerhaven
www.raphaelhotels.de oder www.liberty-bremerhaven.com

Die Zimmer des Hotels sind in verschiedene Kategorien unterteilt. Es gibt City-View-Rooms, Water-View-Rooms und Water-View-Superior-Rooms. Das sind die etwas größeren Deluxe Zimmer.

Die RAPHAEL HOTELS

Die Raphael Hotels sind eine Hamburger Hotelgruppe mit Häusern in Hamburg, Schwerin und Bremerhaven. Jedes der zur Gruppe gehörigen Hotels verfügt über einen eigenständigen Charakter, der harmonisch an die regionalen Gegebenheiten angepasst ist. Komfort zu maßvollen Preisen, weltoffene Gastfreundschaft und maßgeschneiderter Service sind das Markenzeichen der Gruppe. Alle zehn Raphael Hotels sind im Privatbesitz. Vier Häuser gehören der weltweiten Best Western Hotel-Kooperation an.

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