G+J: Anschlag auf den Qualitäts-Journalismus

 

Rüdiger Edelmann
Rüdiger Edelmann

Der Vorsitzende und Sprecher der VDRJ, Rüdiger Edelmann, nennt die Entlassungen bei G+J ein Musterbeispiel für soziale Verantwortungslosigkeit.  

Das Verschwinden dreier weiterer Qualitäts-Reiseteile aus der deutschen Medienlandschaft befürchtet die VDRJ. Deshalb appelliert sie an die Verleger von G+J, Ihre Verantwortung für die Meinungsvielfalt sowie Ihre soziale Verantwortung als Arbeitgeber ernst zu nehmen.

Bisher glaubte man, dass Reisejournalisten und Blattmacher bei vermeintlich inhaltsorientierten Verlagen halbwegs sicher seien. Seit Mittwoch sieht man sich getäuscht. Die „betriebsbedingten“ Kündigungen im Hause Gruner+Jahr erfolgen unmittelbar nach dem Rückzug jener Personen, die die Mär vom „Haus der Inhalte“ ins Leitbild des Verlags geschrieben haben. Offenbar gehört es zum „guten Ton“ bei Neuanfängen, sich zuerst von denen zu verabschieden, die bisher die Inhalte hoch gehalten haben.

Soziale Verantwortungslosigkeit zerstört Arbeitsplätze

Gut recherchierte Inhalte waren die Stärke von Magazinen wie Brigitte, GEO Saison und GEO Spezial. Diese werden vermutlich nach Auslagerung von Dokumentation, Schlussredaktion und Schlussgrafik in den Hintergrund treten. Die soziale Verantwortungslosigkeit des Verlags zerstört Arbeitsplätze und damit jenen Inhalt, auf den man im Hause GEO bisher so stolz war.

Die VDRJ ist sich sicher, dass kopfloses und sozial unverantwortliches Sparen an den falschen Stellen sich rächen dürfte, und sieht im Verhalten der Verleger einen weiteren Abbau des Qualitäts-Journalismus.

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