Seit Anfang der Woche ist es traurige Gewissheit: Der älteste Reiseveranstalter der Welt, Thomas Cook, ist am Ende und hat Insolvenz angemeldet. Die britische Regierung ist – neben dem Brexit – nun damit beschäftigt hundertausende Pauschaltouristen aus den Urlaubsländern zurückzuholen.
Auf einen Blick
Thomas Cook auch in Deutschland insolvent
In den Sog der Insolvenz der britischen Mutter gerieten auch die deutschen Unternehmenstöchter. So musste am 25. September auch die deutsche Thomas Cook GmbH Insolvenz anmelden. Man will sich nun im Rahmen des Insolvenzverfahrens von der britischen Mutter trennen und so auch die bekannten Marken wie Neckermann Reisen vor dem Untergang bewahren.
Condor vorerst gerettet
Während die europäischen Schwester-Airlines der Thomas-Cook-Gruppe überwiegend gegroundet wurden, flog und fliegt die Condor weiter. Obendrein gelang es dem Ferienflieger zusätzliche Liquidität in Form eines staatlichen Überbrückungskredites zu erlangen. Denn die Überschüsse musste die Condor ins Vereinigte Königreich überweisen. Geld, welches fehlt, um über den Winter zu kommen. Condor hat obendrein in ein Schutzschirmverfahren begeben, um sicher zu stellen, dass keine weiteren Mittel mehr zur insolventen Mutter abfließen.
Viel Arbeit für Reisejournalisten
Solch schwierige Zeiten erfordern kompetenten Sachverstand auch bei Journalisten. Die Bewertung aus wirtschaftlicher Sicht ist das Eine, das Andere jedoch die Einordnung der Thomas-Cook-Insolvenz aus touristischer Sicht. Eine Aufgabe die uns Reisejournalisten zufällt, denn wir beschränken uns nicht nur auf die Beschreibung „der schrägen Palme“ in wunderschönen Reisezielen. Wir informieren ebenfalls über die Auswirkungen der Insolvenz(en) und über Tragweite für die gesamte touristischen Branche. Das bedeutet lange Arbeitstage, zum Beispiel für den Ehrenvorsitzenden der VDRJ, Jürgen Drensek, der von morgens (WDR5 Morgenecho) bis abends (Aktuelle Stunde im WDR) Interviews gab. Mit einem Newsticker informierte dagegen der amtierende Vorsitzende der VDRJ, Rüdiger Edelmann, die Leser seiner Website.
Und weiter?
Wie es im Detail weiter geht, kann nicht vorhergesagt werden. Jedoch wird die Condor einen neuen Besitzer suchen und Thomas Cook Deutschland bemüht sich weiterhin die Folgen für die Urlauber so gut wie möglich abzufedern.
Aber die Arbeitsbelastung – vor allem für die Kollegen in den Pressestellen der betroffenen Unternehmen – wird weiterhin hoch sein.
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