Living in a sculpture – VDRJ Regiotreff schaut in die Zukunft des Wohnens

Die Kuratorinnen Cornelia Saalfrank und Katrin Lewinsky mit Mitgliedern der VDRJ auf dem Ausstellungsgelände in Frankfurt.
Die Kuratorinnen Cornelia Saalfrank und Katrin Lewinsky mit Mitgliedern der VDRJ auf dem Ausstellungsgelände in Frankfurt.

Viele Monate vergingen ohne persönliche Treffen der VDRJ-Mitglieder. Nun bot sich in Frankfurt mit der Ausstellung tinyBE eine erste Möglichkeit für ein Wiedersehen. Die Kuratorinnen Cornelia Saalfrank und Katrin Lewinsky erklärten den elf TeilnehmerInnen das Konzept. 

Über den ersten VDRJ-Regiotreff Mitte 2021 berichtet Marina Noble.

Mit neun futuristischen Häusern bündelt die Freiluft-Ausstellung „living in a sculpture“ Utopien für das Wohnen und Arbeiten in der Zukunft. – Im Weltraumkapsel-ähnlichen My-Co Space bilden Pilze (lat. Mycota) den nachwachsenden Rohstoff für die Sechsecke der weißlichen Wände. Das Spiral Home erinnert an ein Schneckenhaus, umrankt von Rosen und Apfelbäumen. Auf dem Dach summt es am Bienenhaus. Das Boob Hills Burrows versteckt sich in zwei Grashügeln („Erdbrüste“) – wie im Mutterlaib. Allerdings mit Bett und Fernseher im Innern.

Die Objekte im Metzerpark in Frankfurt am Main sind von Besuchern temporär bewohnbar und können für „day and night experiences“ gebucht werden. Das macht sie interessant für den Tourismus. Und es ist ein spannendes Thema für den ersten VDRJ-Regiotreff Frankfurt 2021.

Spiral Home (Foto: Marina Noble)
Spiral Home (Foto: Marina Noble)

tinyBe – Denkanstöße gesucht

Das Konzept der Ausstellung nennt sich tinyBE – zusammengesetzt aus Konzentration auf das Wesentliche und den kleinstmöglichen Raum, sowie dem Sein im Hier und Jetzt. Dabei versteht sich TinyBe als eine Plattform für künstlerische Visionen, die Kunst, Wissenschaft und Architektur vereint. Diese will Denkanstöße geben zu Fragen wie: Wie sehen die Wohn- und Lebensmodelle der Zukunft aus? Wie wollen und können wir als Gesellschaft zusammenleben? Wie kann Kunst zu neuen Formen des Zusammenlebens inspirieren? Interdisziplinär sollen Lösungen gefunden werden, die nachhaltig, klug und effizient mit Ressourcen und Raum umgehen.

Für die, an der Ausstellung beteiligten neun internationalen Künstler und Künstlerinnen gibt es lediglich zwei Vorgaben. Zum einen sind ausschließlich nachhaltige Materialien zu verwenden. Zum anderen sollen die Skulpturen eine maximale Wohnfläche von 30 Quadratmetern umfassen. Entstanden sind Utopien und Visionen und kein, das ist Kuratorin Cornelia Saalfrank wichtig, müder Abklatsch der immer beliebter werdenden Tiny Houses.

Eine Übernachtung in einem der Objekte wird zum experimentellen Erlebnis. Bei der „night experience“ beziehen ein oder zwei Personen eine Skulptur für die Zeit von 19.00 Uhr am Abend bis 10.00 Uhr am nächsten Morgen. Im aktuellen Sommerpreis pro Nacht von 120 € (Sonntag bis Donnerstag) bzw. 180 € am Freitag und Samstag sind der Check-In bei einem Hotelpartner, Transfer und Security im Park enthalten. Sanitäre Einrichtungen  sind am Rand des Parks vorgesehen. Pro Skulptur gibt es ein eigenes Modul mit WC und Dusche.

Die Ausstellung tinyBE  läuft bis zum 26. September 2021. Der Besuch ist kostenlos. Weitere Standorte gibt es in Wiesbaden und Darmstadt.

Weitere Infos: www.tinybe.org.

My Co Space (Foto: Marina Noble)
My Co Space (Foto: Marina Noble)

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