Ein Film, der herausstach. Ein Reisefilm mit besonderen Qualitäten
von Thomas Radler
Auch dieses Jahr gab es eine Produktion, die alle anderen überstrahlte, diesen einen ganz besonderen Film, bei dem uns allen in der Jury schon nach wenigen Minuten klar war, dass wir es hier mit etwas ganz Besonderem zu tun haben. „Zurück zur Quelle – Bad Bertrich in der Eifel“ verwandelt einen kleinen Kurort in Rheinland Pfalz in einen magischen Ort voller Zauber und filmischer Geheimnisse.
Wie Filmemacher Tim Greiner das macht, zeugt von einer außergewöhnlichen Könnerschaft. Historisches Filmmaterial wird nicht einfach eingeschnitten, sondern kunstvoll in aktuelle Realbilder eingewoben.
Die Protagonisten öffnen sich ihm auf bemerkenswerte Weise und befeuern die Montage mit einer emotionalen Intensität, die uns als Zuschauer sog artig in den Bann zog.
Dazu kommen mutige Musikakzente, eine virtuose Kamera und ein perfekter Schnitt – da war allen in der Jury schnell klar: Nach unserem Hauptpreisträger werden wir nicht länger suchen müssen.
Der Film ist übrigens in der SWR-Reihe „Fahr mal hin“ entstanden, die sich immer wieder mit Produktionen an unserem Wettbewerb beteiligt hat. Zum ersten Mal mit dem Hauptpreis ausgezeichnet wird das Format wohl dieses Jahr eingestellt. Das ist sehr schade, wenn man sieht, wie attraktiv Reisefilme aus der Region sein können, wenn sie so gut gemacht sind wie die von Tim Greiner.
Die SWR-Produktion „Zurück zur Quelle – Bad Bertrich in der Eifel“ wurde mit dem Columbus-Filmpreis 2022 in Gold für den beten Reisefilm des Jahres ausgezeichnet.
Buch, Schnitt & Regie Tim Greiner, Kamera Kai Hofmann, Redaktion Paul Weber & Achim Streit
Filmlink:
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