Tourismus ist politisch tot

Tourismus ist politisch tot

In der aktuellen „Was mit Reisen“-Ausgabe kommen VDRJ Ehrenpräsident Jürgen Drensek und der VDRJ Columbus-Preisträger 2017 MdB Markus Tressel im Gespräch über die aktuelle Situation und die Zukunft des Tourismus zu dem Schluss: Tourismus ist politisch tot.

„Ein Wirtschaftsministerium, dem der Tourismus egal ist, eine Beauftragte der Regierung, die sich durch Nicht-Existenz auszeichnet, ein Ausschuss des Bundestages, der sich vor den Herausforderungen einer der stärksten Industrien des Landes wegduckt und sich nicht zuständig fühlt – das alles zeigt die Missachtung, die der Branche seitens der Berliner Politik entgegenschlägt“, meint Jürgen Drensek.

Skurriler Steuerstreit im Hotelzimmer

„Ob es die gerade heiss diskutierte Neufassung der EU-Pauschalreise-Richtlinie ist, der skurrile Steuerstreit um Hotelzimmer im Katalog, die Flugabgabe zum Wohle des Haushalts und etliche andere Konfliktfelder – als Beobachter hat man den Eindruck, zwar reisen alle Politiker selbst sehr gerne, aber für die Nöte und Ängste der Branche haben sie kein offenes Ohr.

Tourismus ist keine Beschäftigungstherapie

Kein Wunder, dass unter all den politischen Zwergen der Normalwüchsige zum König wird. Markus Tressel sieht den Tourismus nicht als Beschäftigungstherapie. sondern als Politikfeld, in dem es große Gestaltungsmöglichkeiten gäbe, wenn man nur dürfte, fraktionsübergreifend. Er hakt auch bei unangenehmen Themen nach, wie dem ungeheuerlichen Vorwurf, die Airlines würde aus Profitgier es zulassen, dass Passagiere und Besatzung durch Giftdämpfe Schaden nehmen könnten, und er versucht, den Tourismus größer zu sehen, als nur aus dem Blickwinkel des eigenen Wahlkreises.“

Das komplette Gespräch von Jürgen Drensek und Markus Tressel hören Sie hier.

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1 Kommentar

  1. Vielleicht ist das exakt das Problem in Deutschland. Deutschland braucht fuer alles und fuer jedes einen politischen Hintergrund. Was nicht politisierbar ist, hat keine Relevanz. Und das hat zur Folge, dass in Deutschland eigentlich schon lange nicht mehr gearbeitet wird, ich meine im Sinne zielgerichteter Handlungen mit Ergebnis, nein, in Deutschland wird nur noch ueber Arbeit nachgedacht. Und das so lange, bis der Tag zu Ende ist und alle kaputt von der Arbeit nach Hause gehen.
    Wer sich so in seinem Denken und in seinen eigenen Handlungen von den Zwängen der Politik abhängig macht, wird sehr bald schon nicht mehr handlungsfähig sein und nichts mehr auf die Reihe bekommen. Andere machen weniger Politik und sind dafuer pragmatischer. Und diesem dynamisch steigendem Wettbewerbsdruck wird Deutschland in 10 Jahren spätestens nicht mehr gewachsen sein. Hier in Shanghai macht man. In Deutschland redet man nur drüber.

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