Reisejournalisten sehen fehlende Kooperationsmöglichkeiten und Reiserestriktionen als größte berufliche Herausforderung für das Jahr 2022. Das ergab eine Umfrage der PR- und Marketingagentur BZ.COMM unter 231 Journalisten und Influencern
von Sven Meyer
Rund 30 % der befragten Journalisten und Influencer blicken positiv in das Jahr 2022. Immerhin 62% erwarten keine Verschlechterung zum Vorjahr. Dies ergab eine Trendstudie der PR- und Marketing Agentur BZ.COMM.
Als größte Herausforderungen im Jahr 2022 sehen die Befragten kommende Reiserestriktionen (50%) und limitierte Kooperationsmöglichkeiten (32,5%). Das neu aufkommende „Reise-Shaming“ und die Abhängigkeit von Überbrückungsgeldern spielen nur eine untergeordnete Rolle. Allerdings gaben etwa 28 % der Befragten an, dass das Erreichen der Umsatzziele im Jahr 2022 schwierig werden könnte.
Keine klare Meinung zur Teilnahme an der ITB und anderen Messen
Uneinigkeit herrscht bei der Frage, ob die Journalisten und Influencer an der diesjährigen ITB mit dem Digital Business Days und dem ITB Convention Day teilnehmen werden. Etwa 32 % werden trotz der Absage der Präsenzmesse an der Online-Version teilnehmen. Etwa 30% haben dies auf gar keinen Fall vor. Eine kleine Mehrheit von etwa 38 Prozent ist demnach aber noch unentschlossen. Ähnliche Antworten gab es auf die Frage, ob Messen in Zukunft generell noch eine große Rolle spielen.
Etwa 35% gehen weiter von großen Reisemessen wie vor der Pandemie aus – etwa 30% verneinen dies. Kommentaren zufolge gehen einige Befragte in der Zukunft von hybriden Reisemessen aus.
Newsletter und Online sind wichtigste Informationskanäle
Zum Schluss wurde noch nach der beliebtesten Informationsquelle für branchespezifische Themen gefragt. Hier waren Newsletter/Pressemitteilungen mit etwa 80% weiterhin die wichtigste Quelle für Informationen und Inspirationen. Gefolgt von den Nachrichten allgemein (69%) und online Quellen wie Fachmagazinen-Online (64%) und Social-Media (62%). Etwas abgeschlagen lagen die klassischen Fachmagazine (50%) und die Inspiration durch die Kollegen (49%).
Probleme der Reisebranche
Als Herausforderungen für die Tourismusbranche allgemein werden vor allem der Fachkräftemangel (42%) und die Nachhaltigkeit (12,5%) gesehen. Die Digitalisierung und deren Investitionen bewerten nur 10% der Befragten als große Herausforderung.
Erholung für Fernreisen frühestens im 2 Halbjahr 2022 erwartet
Auf die Frage, wann Fernreisen wieder ohne Einschränkungen möglich sind, gaben die Befragten eine klare Antwort. Nur 7,5% der Befragten gehen davon aus, dass sich der Markt für Fernreisen bereits im 1. Halbjahr 2022 erholen wird. Genau ein Viertel (25%) sieht dies frühestens für das 2 Halbjahr 2022. Die große Mehrheit (62,5%) erwartet die Erholung erst im Jahr 2023 oder sogar noch später.
Sven Meyer ist Inhaber und Geschäftsführer der Agentur BZ.COMM, VDRJ-Mitglied und frisch gewählter Agenturvertreter unseres PR-Kreises im Erweiterten Vorstand.
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