Nachruf auf Georges Hausemer: Ein Mann des Wortes

Georges Hausemer; Foto: Privat
Georges Hausemer; Foto: Privat

von Lilo Solcher

Vor einem knappen Jahr, am 23. Oktober 2017, hat Georges Hausemer im Rahmen einer Feier im Nationalen Literaturarchiv in Mersch den wichtigsten Literaturpreis Luxemburgs, den Prix Batty Weber, bekommen. Das war er schon an Krebs erkrankt. In dem Blog „Ich und mein Tumor“ hat der gebürtige Luxemburger bis zwei Monate vor seinem Tod über seine Erkrankung geschrieben, manchmal mit einer Art Galgenhumor:

„Ganze Tage vergehen ohne einen Gedanken ans nicht ganz normale Innenleben, das auch inspiriert, ermuntert und ermutigt. Alle anderen Gedanken kommen mir hell, klar und präzise vor, wie selten zuvor. Wie meine alte Stimme, die M. dieser Tage im Radio hörte, eine 35 Jahre alte Stimme, die M. zwar vertraut vorkam, wie sie sagte, aber gleichzeitig wie aus einer anderen Welt.“

Hausemer war vielseitig begabt, er arbeitete als Schriftsteller, Fotograf, Zeichner, Übersetzer, Lektor und Journalist, war Gründungsmitglied des Luxemburger Schriftstellerverbands und Herausgeber des Luxemburger Lexikons. Gemeinsam mit seiner Frau Susanne Jaspers gründete er 2012 den Verlag capybarabooks, in dem er auch eigene Werke veröffentlichte. Seine feuilletonistischen Reisereportagen erschienen u.a. in der Frankfurter Rundschau, der FAZ, der taz und der Süddeutschen Zeitung. Im August dieses Jahres ist Georges Hausemer im Alter von 61 Jahren gestorben

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