Eines der interessantesten Reisethema ist eines, über das man eigentlich gar nicht so gerne sich unterhält: es geht um Durchfall. Eine der häufigsten Malaisen, mit denen Urlauber zu kämpfen haben. Aus Medizinersicht müsste man eine Globetrotter-Regel am besten gleich vergessen: Schälen, Kochen oder Vergessen ist Beruhigungs-Mummpitz. Selbst im 5-Sterne-Hotel ist das Essen und der Teller genauso kontaminierungsanfällig, wie draußen auf dem Stand am Markt. Es geht nur um Vorbeugung daheim und Heilung, falls es mal losgeht.
Kleines Beispiel: Wie man von den Veranstaltern hört, ist Ägypten gerade dabei, für den Sommer die Gunst der Urlauber zurückzugewinnen. Das dürfte sich natürlich wegen der Temperaturen eher auf die Region am Roten Meer beschränken und nicht so sehr auf den Nil rund um Luxor. Warum ich das unterscheide? Nun ist Ägypten seit jeher ein Land, das Menschen mit sensibler Verdauung Probleme bereiten kann. Eben auch in guten Ferienhotels. Auf einer Nilkreuzfahrt dagegen beträgt die Quote fast 80 Prozent für diejenigen, die die Toilette als erstrebenswertesten Ort der Reise ansehen.
Durchfall ist generell die größte medizinische Herausforderung beim Unterwegs-Sein. Wie schon oben erwähnt, die schlechte Nachricht: man kann sich dagegen nicht schützen, auch wenn man noch so vorsichtig ist. Die gute: man kann Montezumas Rache gut behandeln und mittlerweile auch schon daheim vorbeugen. Vor allem durch die neue Cholera-Schutzimpfung, die sehr gut verträglich ist, nur noch geschluckt werden muss und das Risiko, an Durchfall zu erkranken, um die Hälfte minimiert.
Mehr darüber im Gespräch mit unserem Experten, dem wissenschaftlichen Sprecher des Centrums für Reisemedizin, CRM, Dr. Tomas Jelinek.
Hier geht es direkt zum Gespräch im Reiseradio
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