Großes Lob für „Recherche und Storyentwicklung“: Andreas Pehl segelte „Auf den Spuren von Odysseus“ (BR2)

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Er hat einen besonderen Traum für sich wahr werden lassen. Andreas Pehl versucht Homers Reise des Odysseus nachzuvollziehen. Nachdem er die Story erschlossen und mit Historikern gesprochen hat, beginnt die Vorbereitung seiner persönlichen Odyssee. Er findet sein Fortbewegungsmittel auf Malta: den historischen Windjammer „SV Florette“. Die Tour auf den Spuren des Odysseus beginnt. Oder müsste man nicht eigentlich sagen, eine Tour auf den Spuren Homers? Denn der schickt seinen Helden auf Reisen und packt zwischen die sagenhaften Abenteuer auch nautische Herausforderungen, die sich heute noch erschließen lassen. Diese Mischung macht es – und die genaue Recherche im Vorfeld. Es reicht nicht aus, einen Segeltörn zu buchen, wenn man mythischen Orten wie Skylla und Charybdis begegnen will oder die Insel der Sirenen sucht. Es ist wie die Spurensuche nach Märchenschauplätzen, bei denen es auch immer heißt, hier könnte es gewesen sein, ohne Beweis, aber mit vielen Anhaltspunkten. Genau diese diskutiert der Autor mit dem Skipper der „Florette“, lässt sie sich erklären. Noch besser aber ist es, dass er sie direkt erfahren kann. Andreas Pehl weckt Interesse für den Helden Odysseus, seinen literarischen Schöpfer Homer und beschreibt gleichzeitig eine wundervolle Seereise. Man möchte direkt buchen und mitfahren – einmal antiker Held auf einer langen abenteuerlichen Reise sein. Allerdings nur mit dem Autor als persönlichen Reisebegleiter.

Andreas Pehl gelingt mit seiner Reportage der Spagat zwischen Wissenschaft, Seefahrt, Literaturgeschichte und Urlaubsvergnügen. Die akustische Präsentation lädt ein zum Träumen, zum aufs Meer schauen und zum Eintauchen in die antike Welt. Odysseus und Kreuzfahrt ganz anders. Zudem ist man kreuzfahrttechnisch auch noch sehr ökologisch unterwegs.

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