VDRJ verleiht Columbus-Ehrenpreis an Ury Steinweg von Gebeco

Verständnis, Dialog und Brücken: Nie war die Studienreise so wertvoll wie heute …

Reisen verbindet, baut Brücken und trägt zum wechselseitigen Verständnis von unterschiedlichen Lebensstilen und Kulturen bei: Für diese Philosophie steht Ury Steinweg, Gründer und seit 42 Jahren als Geschäftsführer an der Spitze des Reiseveranstalters Gebeco. Für sein Engagement und Lebenswerk hat ihm die Vereinigung Deutscher Reisejournalisten (VDRJ) ihren Columbus-Ehrenpreis 2020 verliehen. Diese Auszeichnung ehrt jährlich Persönlichkeiten oder Institutionen, die sich in besonderer Weise um den Tourismus verdient gemacht haben. Die Übergabe des Preises war auf der ITB vorgesehen und wird aufgrund der aktuellen Entwicklungen zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt.

Die diesjährige Wahl der Mitglieder während der Jahreshauptversammlung in Bonn begründet VDRJ-Vorsitzender Rüdiger Edelmann: „Mit seiner Gesellschaft für internationale Begegnung und Cooperation (Gebeco) hat Ury Steinweg den Bereich Erlebnis- und Studienreisen stark geprägt und ist seiner Überzeugung, Türen zu Ländern offen zu halten immer treu geblieben, auch wenn die politische Situation angespannt war. Gerade dann ist der Dialog umso wichtiger, denn in der Regel leidet die Bevölkerung am meisten, wenn der Tourismus zusammenbricht. Auch hat sich Ury Steinweg in diesen 42 Jahren weit über die gesetzlichen Vorgaben hinaus für Nachhaltigkeit eingesetzt, also lange bevor der Begriff in aller Munde war.“

In seiner vorbereiteten Laudatio geht VDRJ-Ehrenpräsident Jürgen Drensek weiter auf die Bedeutung des Reisens ein: „Die Studienreise voller Erlebnisse – nie war sie so wertvoll wie heute. Gerade in Zeiten, wo das Fremde zunehmend als bedrohlich empfunden wird, wo es rassistische Ressentiments und zunehmende Abschottungs-Tendenzen gibt, schafft das Reisen Verständnis für andere Kulturen. Jemand, der Gastfreundschaft in der Fremde erlebt, kommt einfach anders zurück. Vielleicht als besserer Mensch. Gleichzeitig erleben wir in Deutschland derzeit das Phänomen, dass sich in der medialen Begleitung des Tourismus der Fokus immer mehr in eine Richtung verschiebt, Reisen und Urlaub als etwas Kritikwürdiges zu brandmarken, das nur noch vor der Blaupause Umwelt-Ausbeutung und Bedrängung der Einheimischen diskutiert wird.“

Jürgen Drensek verweist darauf, dass der in Jerusalem geborene Ury Steinweg bereits im Gebeco-Gründungsjahr 1978 und mitten im „kalten Krieg“ Reisen in die damalige Sowjetunion durchgeführt hat. Als einer der ersten Reiseveranstalter Deutschlands folgten Angebote für China. Steinweg sei seiner Überzeugung, Türen zu Ländern offen zu halten, auch wenn die politische Situation angespannt ist, immer treu geblieben. Länder wie Myanmar, Iran und sogar Nordkorea sind Beispiele dafür. Zudem thematisieren Kombinationsreisen das Völkerverbindende wie Israel mit Jordanien und Mexiko mit den USA. Am Tag der Deutschen Einheit 2020 will eine Gebeco-Gruppe versuchen, die Grenze zwischen Nord- und Südkorea zu überschreiten. Auch die neue Tour „Road to Mandalay“ überwindet die Grenzen zwischen Indien, Bangladesch und Myanmar.

Der Columbus-Ehrenpreis ist eine Nachbildung aus Bronze des vermutlich ältesten Wagenrads der Geschichte. Er wurde 2020 zum 45. Mal vergeben. Mehr Informationen und bisherige Columbus-Ehrenpreis Preisträger: https://www.vdrj.de/category/vdrj-preise/columbus-ehrenpreis/

Ein Interview mit dem Columbus-Ehrenpreisträger 2020, Ury Steinweg, können Sie hier lesen.

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