Silber – Reisepannen, Shit Happens: USA ohne Koffer

Was tun, wenn man als Alleinerziehende mit drei Kindern Richtung USA startet, die Koffer am Heimatflughafen stehen bleiben und nicht nachgeschickt werden? Die geplante Reise mit kleinem Budget steht plötzlich und schuldlos in Frage.

von Rüdiger Edelmann

Dunkle Zeiten in Sachen Service werden wach. Im Sommer 2022 blieben Tausende von Gepäckstücken an den Heimatflughäfen stehen, da es nicht genügend Menschen gab, die Gepäck zur rechten Zeit in die richtigen Maschinen verluden.

Was ohnehin ein Alptraum ist, wird für die Autorin und ihre drei Kinder zur Katastrophe, gerade weil sie alle beim Umstieg in Amsterdam beschlossen hatten: Wir schaffen das! – Sie haben es auch geschafft, mit Gepäck, das in einen Plastikbeutel passte. Die nötigsten Einkäufe verschlangen trotzdem so viel Geld, dass das ohnehin schmale Reisebudget gen Null schrumpfte. In dieser Zeit sahen sich Airlines außerstande, eine Entschädigung zu zahlen. War man überhaupt schuld? Allseits wurde das Problem ignoriert. Was also tun?

Shit Happens – Reportage auch

Was die Autorin Susi Weichselbaumer und ihre drei Kinder schafften, ist bewundernswert. Dass es der Autorin zusätzlich gelang, trotz Aufregung und Anspannung Töne zu sammeln, um eine Reportage zu machen, grenzt an ein Wunder.

Herausgekommen ist eine wundervolle Story übers Reisen. Das Ziel spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle. „USA ohne Koffer“ ist die Inkarnation der ausgehenden Covid-Krise, des Personalmangels und der Ignoranz. Eben: Shit Happens!

Der Beitrag ist wundervoll geschrieben, noch besser montiert und lebt auch oder gerade von den O-Tönen der Kinder. Es ist eine Geschichte zum Schmunzeln und zum Mitfühlen.

Susi Weichselbaumer

Der Beitrag „USA ohne Koffer“, gesendet im Juni 2023 in den BR2-radioReisen wurde mit dem Columbus Audiopreis 2024 in der Rubrik: Reisepannen – Shit Happens“ ausgezeichnet.

Wir danken den Sponsoren des Audiopreises 2024

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1 Kommentar

  1. Herrlicher Beitrag, auch wenn der Urlaub sicher nicht ganz so herrlich war. Ich beneide die Mama um ihre beneidenswerte Ruhe 🙂 Aber traurig, daß in solchen Fällen keiner von der Fluggesellschaft hilft.

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