Das Prinzip Messner hat die WELT am Sonntag im Juni 2010 so zusammengefasst:
Extremsportler, Grenzgänger, Rekordhalter. Der Südtiroler bezwang als erster Mensch alle 14 Achttausender. Bei der Besteigung des Nanga Parbat froren ihm sechs Zehen ab, sein Bruder Günther kam bei der Expedition ums Leben. Messner machte weiter. Er kletterte im Alleingang und ohne Sauerstoffgerät auf die höchsten Berge der Welt, marschierte zu Fuß durch Grönland und die Antarktis. Schrieb Bücher, kaufte ein Schloss, gründete ein Museum. Nebenbei wurde er zum gefragten Motivationsdozenten und berät neben Betriebswirtschaftlern auch ganze Sportmannschaften.
„Ich mache ungefähr alle zehn Jahre etwas Neues“, verrät der Mann mit den blitzenden Augen der Zeitung. Weil ihn dann eine neue Vision antreibt, eine neue Leidenschaft. Und auf je mehr Widerstände er dabei stößt, desto besser. Er wachse an Widerständen, so Messner.
Wer Messner zuhört, erfährt viel über Führungskräfte, Energie- und Machtverhältnisse. Ob beim Bergsteigen oder in der Politik – einer steht immer an der Spitze. Dort, wo die Luft dünn und die Gefahr eines Absturzes groß ist. „Wer eine wichtige Position innehat, wird alles dafür tun, um sich diese Stellung zu bewahren“ sagt der Extremkletterer. „Das gilt für den Bürgermeister von Berlin ebenso wie für den eines kleinen Dorfes.
Messner war selbst einige Jahre politisch aktiv; für die italienischen Grünen saß er von 1999 bis 2004 im Europa-Parlament. Dort setzte er sich unter anderem für ökologisch korrekten Tourismus ein und schloss Bekanntschaft mit Politikern wie dem Grünen Daniel Cohn-Bendit. „Der ist ein Politiker aus Leidenschaft, der Wege finden will“, schwärmt Messner. Seine Erzählungen lassen ahnen, dass er diese Leidenschaft bei vielen anderen Kollegen vermisste. In einem Interview äußerte sich der damalige Abgeordnete resigniert, fast zermürbt. Heute formuliert er es so: „Ich war fünf Jahre im Parlament, aber ich musste das einfach nicht mehr haben.“
Lieber kümmert er sich um sein MMM – sein Messer Mountain Museum. Dieses Museumsprojekt mit seinen fünf ungewöhnlichen Standorten hat Reinhold Messner dem Berg und dessen Kultur in der grandiosen Landschaft der Alpen gewidmet. „Hier“, so der Autor zahlreicher Bücher, „findet eine Begegnung mit dem Berg statt, mit der Menschheit und letztlich auch mit sich selbst“.
Reinhold Messner hat für die Einrichtung dieses Museum und seines Engagements für nachhaltigen und umweltgerechten Alpin-Tourismus im Jahr 2007 den Columbus Ehrenpreis der Vereinigung Deutscher Reisejournalisten verliehen bekommen.
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