„Die Auszeichnung mit dem Deutschen Verlagspreis 2024 ist für uns eine schöne Bestätigung, neue Wege im Reisebuchmarkt zu gehen“, sagt Johannes Klaus, Mitglied der VDRJ und Mitgründer des Reisedepeschen Verlags.
Der Berliner Verlag wurde kürzlich mit dem renommierten Preis ausgezeichnet, der die engagierte Verlagsarbeit und den besonderen Fokus auf ökologische und kulturelle Nachhaltigkeit würdigt. Seit seiner Gründung im Jahr 2018 steht der Verlag für die Auseinandersetzung mit dem Reisen und der eigenen Identität. Seitdem veröffentlicht der Verlag jährlich etwa vier bis sechs neue Bücher, darunter Reisehandbücher, Lesebücher und Lese-Bildbände.
Bereits im Gründungsjahr machte der Reisedepeschen Verlag auf sich aufmerksam, als er von der Frankfurter Buchmesse aus 457 Einreichungen für eine der Wildcards ausgewählt wurde. Damals präsentierten Johannes Klaus und Marianna Hillmer ihre ersten drei Bücher und knüpften wichtige Kontakte in die Buchbranche.
Ein besonderes Anliegen ist es dem Verlag, weiblichen Stimmen im eher männlich dominierten Reisebereich mehr Raum zu geben. Zwei Drittel der Soloerscheinungen stammen von Frauen, viele Autor*innen sind zum ersten Mal an einem Buchprojekt beteiligt.
Der Reisedepeschen Verlag erweitert die Perspektive auf das Reisen jenseits klassischer Reiseführer und Bildbände. Neben praktischen Tipps für die eigene Reise bieten die Bücher autobiografische Einblicke und stellen Fragen nach dem Empfinden von Fremdheit, dem Sammeln neuer Erfahrungen und dem Umgang mit unterschiedlichen Wertvorstellungen. Die Publikationen fördern langsames, bewusstes Reisen und legen Wert auf ökologische und kulturelle Aspekte. Sie ermutigen die Leser*innen, abseits ausgetretener Pfade zu reisen, lokale Kleinunternehmen zu unterstützen und nachhaltige Verkehrsmittel zu nutzen. Der meistverkaufte Titel des Verlags ist das Reisehandbuch „Europa mit dem Zug“.
„Wir freuen uns sehr, dass unsere Arbeit auf diese Weise Anerkennung findet“, betont Johannes Klaus. „Das motiviert uns, auch weiterhin Bücher zu veröffentlichen, die zum Nachdenken anregen und neue Perspektiven auf das Reisen und die Welt eröffnen, auch wenn das Umfeld nicht unbedingt einfacher wird.“